Von der Stadtbrücke aus gesehen hat man einen tollen Ausblick auf Teile der Gernsbacher Altstadt. Die Murg ist an dieser Stelle gestaut und liefert das Wasser für die Brückenmühle.
Die Hofstätte ist das Portal zur Gernsbacher Altstadt. Vor den Fachwerkhäusern steht der Kondominatsbrunnen. Die Ebersteiner mussten 1387 die Hälfte ihrer Grafschaft und die Hälfte der Burg Neu-Eberstein (heute Schloss Eberstein) notgedrungen an die Markgrafen von Baden verkaufen. Nach einer konfliktreichen geteilten Herrschaft wurde 1505 vertraglich eine gemeinsame Herrschaft (Kondominat) besiegelt. 1511 wurde der „Kondominatsbrunnen“ errichtet, der an die geteilte Herrschaft der Ebersteiner und des Markgrafen von Baden erinnern soll.
An der Hofstädte und auch die Hauptstraße hinauf auf den „Stadtbuckel“, finden Sie Cafés, Restaurants und Kneipen, die im Sommer für Ihre Gäste auch Sitzplätze im Freien aufgestellt haben.
Von der Hofstätte aus führt die Hauptstraße rechts hinauf auf den „Stadtbuckel“. Sie kommen am „Alten Rathaus“ vorbei und am 4-Röhren-Brunnen der sich auf dem Marktplatz befindet.
Noch ein kleines Stück weiter auf der rechten Seite steht das „Kornhaus“ das nach dem letzten großen Stadtbrand (1798) nach Plänen des Karlsruher Architekten Friedrich Weinbrenner wieder erbaut wurde. Das „Kornhaus“ wird bereits 1471 erwähnt. Es diente früher als „Kaufhaus des Korn- und Fruchtmarktes“. Im Laufe der Jahre hat das Kornhaus dann etliche öffentliche Einrichtungen beherbergt.
Die Zehntscheuer (eigentlich 2 große Zehntspeicher), liegt direkt an der alten Stadtmauer. Wie der Name schon erahnen lässt, wurde in der Zehntscheuer der „Zehnt“ gelagert, also eine Abgabe von etwa 10 Prozent des erwirtschafteten Ertrages (z.B. Getreide, Wein, Feldfrüchte). Der Zehnt wurde in Gernsbach von den kirchlichen Herren erhoben.
Die Zehnscheuern werden zurzeit aufwändig saniert und restauriert. Der erste und der zweite Stock des Gebäudes soll danach für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden.
Der Katz´sche Garten ist ein Spätbarock- und Skulpturengarten, der inmitten der Stadt (Bleichstraße) an der Murg liegt. Das besonders milde Klima am Wasser lässt hier Pflanzen wachsen, die sonst in südlicheren Gefilden beheimatet sind. Wunderschön ist die Blütenpracht im Frühjahr und während des ganzen Sommers.
Angelegt wurde der Garten der Murgschifferfamilie Katz Anfang des 19. Jahrhunderts. 1846 wurde der private Garten nach Norden hin erweitert und der Gernsbacher Baumeister Adolf Abel ließ ein Teehaus im klassizistischen Stil erbauen, das auch heute noch Mittelpunkt des Gartens ist. In den 60 er Jahren wurde der Garten für die Allgemeinheit zugänglich gemacht. 1996 bis 2001 wurde der Garten von ehrenamtlichen Helfern in Zusammenarbeit mit der Stadt Gernsbach restauriert und nach altem Vorbild neu gestaltet.
Das Teehaus wird heute für Sektempfänge zu verschiedensten Anlässen genutzt und für kleine Konzerte und Lesungen. Die Bänke und Stühle in allen Winkeln des Gartens laden nicht nur Gartenliebhaber und Gäste von außerhalb zum Verweilen ein. Auch die Gernsbacher machen regen Gebrauch von diesem Kleinod.
Das „alte Gernsbacher Rathaus“, ursprünglich 1617 bis 1618 von Johann Jakob Kast als sein Wohnhaus erbaut, ist ein kunsthistorisch bedeutendes Palais im Stil des Manierismus. Erst ab einem Zeitpunkt zwischen 1715-1754 wurde es bis zum Jahre 1936 als Rathaus genutzt.
Vor seiner Renovierung (1975-1979) diente es unter anderem als Lager, Stadtarchiv, Polizeidienststelle und Probenraum für den Gesangverein. Heute beherbergt der Prachtbau das Weinkontor des Weingutes Iselin, das Museum der Harmonie von der Jan Brauers Stiftung und einen stilvollen Trausaal. Weinproben und kulturelle Veranstaltungen finden auf Initiative des Weingutes Iselin im Gewölbekeller statt. Seit 2007 ist das „Alte Rathaus“ der Ausgangspunkt des Ortenauer Weinpfades.
Der Gernsbacher Kurpark liegt im Igelbachtal rechts unterhalb der prächtigen Jugendstilvilla der Familie Klemm und reicht bis zum Gernsbacher solarbeheizten Freibad. Der vordere Teil des Parks gehörte früher zur Villa Klemm. Der für jedermann öffentliche Park ist 54.000 m² groß. Stattliche exotische Bäume, Rhododendren. Azaleen, große Rasenflächen, Teichanlagen, Sitzbänke, ein kleiner Spielplatz und nicht zuletzt der Igelbach prägen das Bild des Kurparks.
Kurkonzerte vor der Konzertmuschel, im Sommer Theateraufführungen (www.theater-im-kurpark.de) und interessante Baumführungen erfreuen sich großer Beliebtheit.
Das Schloss Eberstein wurde 1272 durch die Grafen Eberstein erbaut. Im 17. Jahrhundert gelangte es in den Besitz der Markgrafen von Baden und seit dem Jahr 2000 ist es in Privatbesitz. Es wurde liebevoll restauriert und beherbergt heute ein Hotel, ein Sterne-Restaurant und eine Schloss-Schänke mit einer großen Platanenterrasse wo auch Wanderfreunde gerngesehene Gäste sind.
Von der Platanenterrasse hat man einen schönen Blick über den schlosseigenen Weinberg über Obertsrot ins Murgtal hinein. Zum Schloss gehört ein Arboretum, ein baumkundlicher Lehrpfad von über 300 einheimischen und fremdländischen Bäumen und Sträuchern. Der Sagenweg und der Murgtalwanderweg führen über den Lehrpfad am Schloss vorbei.
Das Gernsbacher Schwimmbad befindet sich im Igelbachtal am Ende des Kurparks. Es ist ein solarbeheiztes Freibad.
Ein Kleinkindbereich mit Rutsche, eine Wasserrutschbahn und ein Wasserfall im Nichtschwimmerbecken, der Sprungturm und das Schwimmerbecken und auch die schönen Liegewiesen und das Beachvolleyballfeld sind vor allem bei Familien sehr beliebt. Kaffee, Kuchen und kleine Imbisse die Sie in der gemütlichen Sitzecke zu sich nehmen können runden das Freizeitvergnügen ab.
Das auf 900 Metern gelegene Hochmoor auf dem Kaltenbronn war das erste Naturschutzgebiet in Baden-Württemberg. Es steht seit 60 Jahren unter Naturschutz.
Das Wildseemoor ist das größte Hochmoor im Schwarzwald Die Torfschicht im Wildseemoor ist 8 Meter tief. Die Entstehungsgeschichte des Moores wird auf einer großen Infotafel und am Bohlenweg durch das Moor auf weiteren Infotafeln anschaulich dargestellt. Gleichzeitig ist der Kaltenbronn das größte Bannwaldgebiet in Baden-Württemberg. Hier ist die Natur vollkommen sich alleine überlassen. Kein Baum darf gefällt und kein Holz dem Gebiet entnommen werden.
Der schönste und auch kürzeste Weg zum Hochseemoor führt oberhalb des Infozentrums Kaltenbronn am Wildtiergehege vorbei. Es lohnt sich die Strecke noch bis zur bewirtschafteten Grünhütte (5,4 km) weiterzugehen.
Vom Gernsbacher Bahnhof fährt stündlich ein Bus (Linie 242) Richtung Reichental. An der Haltestelle B 462/Abzweigung Reichental befindet sich der Einstieg zum Kunstweg am Reichenbach.
Der Kunstweg durch das Reichenbachtal nach Reichental ist 3,2 km lang und ist leicht ansteigend. Ein malerisches Tal durch das der Reichenbach plätschert. Hie und da sieht man die für die Region typischen Heuhütten. Rechts und links des Weges kann man etliche Kunstobjekte in der Landschaft oder auch in einer Heuhütte sehen. Aber Augen auf, manche wollen entdeckt werden! Die Objekte bestehen aus Stein, Holz, Metall, Beton, Kunststoff und natürlich Wasser. Es sind allesamt Leihgaben von namhaften Künstlern aus Baden-Württemberg oder dem europäischen Ausland, die nur eine bestimmte Zeit im Tal verbleiben und dann wieder anderen Objekten Platz machen.
Alternativ zur Rückfahrt (ab Reichental Rathaus) bietet es sich für geübte Wanderer an den Weg nach Gernsbach über den Jägerpfad zurückzulaufen. Trittfest sollte man für den Jägerpfad schon sein. Die Gesamtlänge des Weges beträgt dann 10,4 km.